Ab und an erhalte ich Rückmeldungen, ob meine Aktionen nicht etwas extrem sein. Solchen Anfragen kann begneten werden mit der Antwort: da hättet Ihr mich mal früher erleben sollen. Der moderne Nerd hat dankenswerter Weise ein wunderbares Dokument meiner jugendlichen Schaffensphase aufbewahrt - immerhin 9 Jahre alt.
Warnung: zart beseitete Gemüter aufgepasst, das ist für EUCH. Alles was man hier sieht, ist echt, ungestellt und hat sich so ereignet: Warum Bambi sterben musste
(leider nur zum Download, YouTube hat es abgelehnt)
Auch wenn es nicht geplant war, bin ich aufgrund wideriger (Tollpatschigkeit) bis glücklicher (Boss) Umstände seit Freitag im Besitz eines nagelneuen Mac Book Pro.
Den Vorgänger musste ich zu schätzen, aber es gab im Detail viel was mich gestört hat - was aber weitestgehend durch den "endlich MAC" Faktor überdeckt wurde.
Nun aber, mit objektivem Abstand, muss ich sagen: das neue MBP ist der mit Abstand größte Evolutionssprung den ich in meiner 12 Jährigen Notebookkarriere bisher hatte. Das Teil ist, bis auf seher sehr wenige Details (s.u.) absolut perfekt. Die Punkte im Einzenen:
Die Tastatur. Der WAHNSINN. Endlich endlich endlich eine Tastatur bei der nichts labbert und schlabbert, ungenau und verbogen wirkt - sondern eher das Gefühl vermüttelt wird man bedient die Stahl-Tastatur eines Bankautomaten. Ich würde würde soweit gehen zu asgen das dies die beste Tastatur ist auf der ich überhaupt jeh geschrieben habe, auch noch einen Tuck stabiler und genauer als meine externe Flachbau-MAC Tastatur.
Die Tastatur.
Die Tastatur.
Das Touchpad. Ich habe die Multitouch-Gestensteuerung eher für Kinderkram gehalten, aber OMFG was kann man damit cooles anstellen. Generell schon ist die Steuerung der aktuellen Firefox 3.2 nightly ein Genuss: zusammen mit Smart Scroll über zwei Tasten ein superflüssiges iPhone-Scrollen mit sanftem Auslaufen, drei Finger-Wischen links rechts für vor- und zurück in der History, drei Finger nach oben/unten zum Start/Ende der Seite (ein Feature von dem man denkt das man es nicht oft braucht bis man es hat und oft braucht), Zoomen der Finger zum Skalieren von Text und Images. Der totale Wahnsinn wird jedoch entfacht wenn man zugleich dieses Gott-Tool installiert: MultiClutch. Dieses unscheinbare Werkzeug ermöglicht es, pro Applikation oder systemweit den Gesten Shortcuts zum Steuern der Programme zuzuweisen. Damit habe ich Firefox erweitert: drehen nach rechts öffnet ein neues Tab, drehen nach links schließt das aktive. Die Funktion brauche ich täglich hundertfach (starten von Unterseiten in neuen Tabs etc.) und es ist so unfassbar cool das jetzt ohne zusätzliche Bewegung (man hat ja eh zwei Finger auf dem Pad zum Scrollen) mit einer einfachen Handdrehung abrufen zu können. Derlei motiviert habe ich das Mailprogramm erweitert: drehen nach rechts baut eine neue Mail, drehen nach links antwortet auf die aktuelle. Das ist so cool, unbedingt ausprobieren! Werde dem Entwickler als Dank mein Weihnachtsgeld überweisen. Auch in Bezug auf Akkuratesse und Fingergefühl ist das Pad das PAd allem was ich bisher hatte überlegen (mit Ausnahme des iPhone).
Die Lautsprecher sind doppelt so druckvoll wie vorher, dabei extrem sauber und transparent. Den verbauten Subwoover hört man nicht wirklich, aber endlich kann man gut Filme/Serien ohne Kopfhörer hören.
Das Display geht endlich richtig weit nach hinten. Glossy stört mich überhaupt nicht, im Alltag fällt nur auf das das Bild deutlich Brillanter ist als bei dem Alten.
Die weitestgehend fugenlose Verarbeitung wirkt nahezu bizarr robust. Geldautomat ist hier wirklich ein guter Vergleich. Mein altes MBP knirschte nach 11 Monaten schon ziemlich an den Ecken und Enden.
Das CD-Laufwerk ist nur noch halb so laut beim Einlegen/Ausfahren von CDs
Der Schließmechanismus über Magnete ist wie bei Air perfekt
Es wird kaum noch warm, die Spiegelei-Zeiten sind vorbei
Eine Laufzeit mit normal-GraKa und mittlerer Displayhelligkeit von 5 Stunden ist prima
Die Schlafleuchte im Standbymodus ist nun kein Leuchtturm in der Nacht mehr
Die Tastatur
Nachteile Man muss schon kräftig suchen um etwas zu finden:
Abmessungen könnten kleiner sein. Um das Display als größtem verbauten Teil ist ein recht verschwenderischer Rahmen von fast 2cm, also 4 links und rechts sowie oben - um diese Abmessungen hätte man das MBP noch gut schrumpfen können um es etwas handlicher zu machen.
Die Lüfter sind immer auf 2.000 Umdrehungen an, was überhaupt nicht stört, aber da es schon eh kaum warm wird wäre es hübsch wenn der Lüfter auch mal ganz aus wäre
Der Display-Port mit seinen Adaptern ist schon nervig
Kein BlueRay, wobei die Jobs-Strategie "das machen wir alles über Download" vielleicht wirklich aufgehen wird
ich hätte gerne drei USB-Ports oder mehr
Das Umschalten der Displays hat keine dezidierten Tasten mehr
Das Book fühlt sich keinen Deut schneller an als sein 1 Jahr alter Vorgänger, da man bei dem aber auch schon auf Nichts mehr warten musste ist das nicht wirklich ein Problem
Fazit: Sein Geld absolut wert, endlich habe ich den Eindruck das Hard- und Software auf einem gemeinsamen Level angelangt sind. Wer nicht das 15" Display braucht, wird mit dem MB auf demselben Niveau bedient.
Silencer berichtet eine Geschichte ganz nach meinem Geschmack: er hat ein Lied, nach dem er jahrelang gesucht hat, endlich wiedergefunden.
So eine Geschichte habe ich auch. Sie ist etwas länger, aber das Lesen lohn sich aus drei Gründen: man lernt nützliches Partywissen, erfährt was es mit der pathetischen Unterzeile dieses Blogs auf sich hat und menschzweinull macht sich zum Horst.
Alles begann mit einer AMIGA Messe in Köln, wohl so um 1988. Der "AMIGA", würde ich mal sagen, war im Vergleich zum Konkurrenzprodukt "ATARI ST" so etwas wie der MAC gegen Windows. Alles war bunter, hübscher, auf jeden Fall cooler, nicht so "vernünftig". Da enden aber auch die Gemeinsamkeiten: das Betriebssystem war in etwa so stabil wie ein ungepatchtes Windows 98.
Wie auch immer, Jährlich pilgerte man nach Köln um sich dort die neuesten Mods, Erweiterungen und Software-Knüller anzuschauen. Ich etwa habe dort den weltweit ersten digitalen 8-Spur-Audio Soundmixer erstanden (obwohl der AMIGA nur vier Spuren konnte, der ATARI eine, hihi), direkt beim Programmierer, hach damals.
Auf jeden Fall schlenderte man so durch die Halle, und plötzlich war da diese Melodie. Hörte sich an wie direkt aus Forschung und Technik entsprungen, und meine erste Vermutung war entsprechend "Jean-Michel Jarre". Eine lange Melodie war das, tief in Moll, einfaches Grundmuster aber hübsche Haken und Ösen. Eine Weltklasse-Melodie.
Ich tiegerte immer wieder um den Stand herum auf dem sie in Endlosschleife lief, aufgrund meiner damals noch stark ausgeprägten Schüchternheit unfähig einfach zu fragen was das sei. In den nächsten Tagen, Wochen, Monaten und Jahren versuchte ich herauszufinden was das war und von wem. Ich habe die Melodie bestimmt 50 Personen vorgesummt, niemand konnte (oder wollte) helfen.
Zwei Jahre später: ich sitze mit meinem Freund "Stiens" in dessen Wohnung. Stiens war für sein alter erschreckend cool, hatte als Schüler schon eine eigene Wohnung. Er zieht sich zum ersten Mal eine Blubber rein, das schockiert mich nachhaltig. Ebenso der Film den wir danach sehen: "Blade Runner" von Ridley Scott. Wahrlich kein Leichtgewicht, da werden die relevanten Themen verhandelt: woher komme ich, wohin gehe ich, wieviel Zeit bleibt mir. Dazu die ewige Frage was Menschsein ausmacht, was ist moralischer Fortschritt und so weiter und so fort. Ein durch und durch menschzweinulliger Film sozusagen.
Und kurz nach der wunderschönen Dialogzeile "aber all diese Momente werden vergehen in der Zeit wie Tränen im Regen" erklang sie dann im Abspann: DIE MELODIE.
Das ist dann schon einer dieser Tage: der beste Freund auf Drogen, Ein Film der den philosophischen Blick um zwei Jahre erweitert, und dann noch dieses tolle Lied gefunden.
Das Motiv stammt also von Vangelis, der viele Jahre später zweifelhaften Ruhm erst mit "Chariots of fire" und dann dem Maske-Song "Conquest of paradise" erlangte. Was wenige wissen (Party!): Vangelis war Sänger in der Drogen-Kapelle "Aphrodite's Child", die einen der besten Drogen-Songs aller Zeiten aufgenommen haben: "the four horsemen" auf der Platte "666", MUSS man kennen:
Und ja, jetzt mach ich mich auch noch zum Horst: mit meinem schicken 8-Spur Rekorder habe ich eine Kirmestechno-Version des Vangelis-Motivs eingespielt, wird so 1992 gewesen sein. Daraus gibt es jetzt hier die letzten 2 Minuten, auch gar nicht soooo schlecht.
Die aktuelle Umfrage bringt es ans Licht: ich habe nicht sechs LeserInnen, sondern mindestens 10. Nicht wenige davon haben doch ehrliche Anteilnahme an der Zukunft des Wiesels genommen, etwa weltdeswissens: "gibt es denn gute Menschen bei IKEA? "
Eigentlich wollte ich das folgende Dokument unter Verschluss halten - Kunst eben. Da aber heute der Tag ist an dem das Gute obsiegt, muss es einfach sein:
UNIWAVE hat hat versucht meinen Affront dadurch abzufedern, das er reumütig ein paar halbgare Kommentare hinterlassen hat - Wochen zu spät. Vor allem ist er aber meiner Aufforderung nicht nachgekommen meine eigenen Kommentare umgehend zu löschen - was vermutlich gegen mein informatorisches Selbstbestimmungsrecht verstößt. Meine klassische "Mensch 1.0" Reaktion wäre entsprechend harsch.
Aber: muss das so sein? Sie, liebe 5 BlogleserInnen (UNIWAVE darf nicht), dürfen entscheiden. Was macht ein anständiger Mensch2.0 in so einer Situation?
Stimmen Sie hier und jetzt ab über die weitere Entwicklung meiner Seele.
tief, ganz tief in Deinem Herzen willst Du doch gar keine Kommentare. Da erbarme ich mich die letzten Wochen, schreibe Kommentar um Kommentar um Kommentar in Dein ansonsten tristes, leeres Blog, aber nein - der feine Herr (?) ist sich zu schade auch nur "Hallo" zu sagen.
Kommentieren ohne Rückkopplung ist in etwa so unterhaltsam wie gegen die Wand onanieren.
Daher
werde ich dort keine Kommentare mehr schreiben.
bitte ich ausdrücklich darum das obige Kommentare von mir gelöscht werden.
fordere ich die Kommentarfunktion dann doch einfach abzuschalten. Konsequenz ist das neue IT-Gefühl.
Vor beruflichen Stresssituationen greift man sich an den Hintern auf der Suche nach Chalk
Beim Anblick einer Packung Smarties stellt sich Übelkeit und Abscheu ein
Man findet es gar nicht mehr so sonderlich, wenn der seit 14 Tagen jeden Abend kletternde Freund erklärt in der Halle ein Feldbett aufschlagen zu wollen
Man unterteilt den Freundeskreis in die Lager „war in der „Wand“ und „Langweiler“ mit dem missionarischen Ziel letztere Gruppe zu minimieren
Man führt bei Beifahrern im Auto einen Partnercheck durch
Kollegen denen man die Hand gibt schauen einen schmerzverzerrt und ängstlich an
Man freut sich über Treppen und nimmt drei Stufen auf einmal - auf den Zehenspitzen
Man brüllt „zu“ bevor man sich rückwärts in die Sitzgruppe fallen lässt
Man hat ein ungutes Gefühl das der Knoten im Schuh keine 8 ergibt
Beim Anblick der Altbaufassade der SUB denkt man sich „4-, höchstens“.